Kopf hoch – Die Sanierung im Zollgarten geht voran

Türkenkapelle, Karpfenwirt-Grabstein, Nassauische Säule und Grenzsteine: alles wird für die Nachwelt erhalten

Text und Fotos: Sonja Möschter

Die „Türkenkapelle“ hat nun ihre Köpfe wieder. Die steinernen Musikanten, die seit gut 110 Jahren bei uns im Zollgarten stehen, wurden im Laufe der Jahrzehnte stark beschädigt, zuletzt durch einen nächtlichen ­Einbruch. Warum Türkenkapelle? Im Europa des 18. Jahrhunderts war alles Orientalische stark in Mode.
Auch die Höchster Porzellan-Manufaktur formte eine Türkenkapelle aus feinem Porzellan. Als die Brüder Bolongaro ihren Palast bauten, waren diese sicher Vorlage für die großen Sandsteinfiguren, die heute noch als Kopien im Bolongarogarten zu bewundern sind. Denn wir haben die Originale.

Nachdem im Herbst an der nassauischen Grenzsäule grobe Schäden ausgebessert worden waren, schliffen nun Restaurator Martin Stein und Gehilfe Stefan Konrad den Lahnmarmor ab und versiegelten ihn mit Wachs. Wieder erkennbar: der edle Glanz, eine feine Korallenstruktur im Marmor und oben der Schriftzug Herzogthum Nassau – mit „th“.

Zudem wurden Schäden am Grabmal des „Karpfenwirts“ ausgebessert.

Wir bedanken uns herzlich bei ProHöchst, der Nassauischen Sparkasse und Tanja Biedermann von Jean LB ­Immobilien für die Spenden!