Ein Kleinod in der Höchster Altstadt

Mitten in Höchst liegt südlich des Schlossplatzes ein zauberhaftes Kleinod versteckt. Hinter der Sandsteinmauer mit ihren zwei schmiedeeisernen Pforten befindet sich der idyllische Garten des Zollturms.

Eine weiße nassauische Marmorsäule, welche im 19. Jahrhundert die Grenze des Landes Nassau markierte, stellt umrandet von kleinen Wegen den Mittelpunkt dar. Von einem verwitterten Löwen bewacht ist sie einer der vielen Blickfänge des Gartens der mit vielerlei Kräutern, Stauden und Blumen angelegt ist. Alte Sandstein-Torsos der spätbarocken Zeit bis hin zur Romantik geben als abgestimmtes Ensemble der kleinen Anlage ihren Charakter. Von zwei Sphinx gesäumt betritt man den kleinen, von alten Grenzsteinen flankierten Kiesweg zur Säule. Eine stark verwitterte Sandstein-Brunnenwand an der Mauer zur Schlossterrasse versetzt den Besucher weit zurück in die Vergangenheit. Zwischendrin verzaubern einen die vielen Rosenstöcke, deren erste Züchtungen bis in das 16. Jahrhundert zurückreichen. Neu angelegt entsteht ein entzückender Kontrast im Spiel der Naturfarben von Rasen, Weg, Stein und Pflanzen.

Für die Pflege und Gestaltung hat sich ein kleines Team von Vereinsmitgliedern zusammengetan zur Arbeitsgruppe Garten. Mit viel Liebe und Sachkenntnis kümmert sich das Team um die ansprechende Bepflanzung, das Säubern und Auslichten der Stauden, Büsche und Blumen. Mit viel Freude haben sie eine tolle Oase des Wohlfühlens inmitten der Stadt geschaffen.

Direkt an der guten Stube und der alten Friedenseiche gelegen, haben viele Bürgerinnen und Bürger noch keinen Fuß hineingesetzt, da der lange im Dornröschenschlaf liegende Geschichts- und Altertumsverein die Pforten geschlossen hielt. In der warmen Jahreszeit öffnen wir nun das Gärtchen immer sonntags von ca. 14 Uhr bis 18 Uhr. Einfach hereinkommen, sich einen Infoflyer nehmen und die verschiedenen historischen Figuren wie die „Türkenkappelle“ im Garten selbst erkunden oder an den verschiedenen Kräutern, die im Gärtchen wachsen, schnuppern.

Wir freuen uns über eine kleine Spende. Falls die weiße Spendenbox draußen nicht zu sehen ist, können sie auch einen kleinen Beitrag in unsere Spendensäule gleich am Anfang des Gärtchens in den schmalen Schlitz werfen. Jeder Euro wird für die Vereinsarbeit und notwendigen Restaurierungen unserer zahlreichen Artefakte verwendet. Die verschwinden nicht wieder im Archiv, sondern werden im Bolongaro-Museum der Öffentlichkeit präsentiert.