Abb.: Linearbandkeramischer Kumpf
Inventarnummer: N 41
Datierung: um 5400 bis 5300 v. Chr.
Epoche: Ältere LBK – Phase II Untermaingebiet nach Meier-Arendt
Maße: Dm. 15 cm, H. 11,5 cm
Fundort: Unbekannt
Provenienz: Fund, Kauf oder Schenkung 1894 nach alter Inventarnummer.
Sammlung Verein für Geschichte und Altertumskunde e.V. Frankfurt a.M.-Höchst

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© Verein für Geschichte und Altertumskunde e.V. Frankfurt a.M.-Höchst

Kumpf aus der Jungsteinzeit

Ein Kumpf bezeichnet ein henkelloses Gefäß aus Keramik, das als Wassertrog oder Schüssel gedient haben mochte. Von Hand geformt, mit meist grob kugliger Form, im „offenen Feldbrand“ bei 600°C in Grubenöfen gebrannt. Beeindruckend die bandartigen Verzierungen, eingeritzt auf der Außenseite des Kumpfes.

Diese Verzierungen sind auch Namensgeber – für die linearbandkeramische Kultur (auch linienbandkeramische Kultur oder bandkeramische Kultur genannt). Die Menschen lebten in kleinen Siedlungen mit mehreren großen Langhäusern. Diese Siedlungen waren von kleinen Grubenhäusern, die wohl als Lager und Werkstätten dienten, umgeben. Als älteste Kultur in Mitteleuropa betrieben sie Landwirtschaft und Viehzucht.

Siedlungsspuren der bandkeramischen Kultur wurden am Höchster Kreishaus gefunden. Die dort gefundene Keramik deuten eine Siedlungskontinuität von der älteren bis zur jüngeren Epoche (II bis IV nach Meier-Arendt) der Kultur an. Neben weitere Funde der Zeit wie im Sulzbachtal (Sulzbach im Taunus) und Höchster Schloss, liegt die nächste gesicherte Siedlung der Bandkeramik im Nachbarstadtteil Frankfurt-Sossenheim an der Westerbachstraße in der Höhe der heutigen Hausnummer 157.

Wo der abgebildete Kumpf gefunden wurde, ist unbekannt. Auch wissen wir nicht, wie und wann er in die Sammlung des Höchster Geschichtsvereins gelangte.