Abb.: Griffplattenschwert
Inventarnummer: B 2
Datierung: 1600-1300 v. Chr.
Epoche: Mitteleuropäische Bronzezeit
Maße: L. 49,5 cm, Plattenbr. 9 cm, gr. Klingenbr. 4,5 cm
Fundort: Im Main, Frankfurt-Höchst, Hessen, Deutschland
Provenienz: Im Vereinsbesitz vor 1926.
Sammlung Verein für Geschichte und Altertumskunde e.V. Frankfurt a.M.-Höchst
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© Verein für Geschichte und Altertumskunde e.V. Frankfurt a.M.-Höchst
Griffplattenschwert aus der Bronzezeit
1885 fand man dieses Griffplattenschwert im Main im Bereich der Farbwerke, des heutigen Industrieparks – als man die Kaimauer erbaute. Bei dem im Wasser gefundenen Objekt handelt es sich um eine frühe Form von Schwertern, die sich aus dem Dolch in Mitteleuropa entwickelt hat und in Bronze mit einem hohen Kupferanteil gegossen wurde.
Der nicht mehr vorhandene Griff bestand aus einem organischen Material wie Holz oder Horn; er war mit vier Nieten an der Klinge befestigt. Durch die Klingenform und der relativ kurzen Klinge handelt es sich bei dem Höchster Schwert um ein sogenanntes „Rapier“, also einer Stichwaffe und nicht – wie bei längeren Schwertern – um eine Hiebwaffe.
Auf die Griffplattenschwerter folgten in der späten Bronzezeit Griffzungenschwerter, Griffangelschwerter und Vollgriffschwerter. In der keltischen Latènezeit, die Eisenzeit des 1. Jahrhunderts v. Chr., wurde diese Schwerterform zum Spatha (lateinisch für „Breite Klinge“, Schwert) der Römer und Merowinger.