13. März 2019
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Als 1618 der Dreißigjährige Krieg begann, ahnte niemand, dass ein scheinbar lokaler Konflikt im fernen Böhmen für mehr als eine Generation ganz Mitteleuropa in Brand setzen sollte, schon gar nicht im friedlichen und prosperierenden Höchst.
Aber Kriegstrommeln und Kanonendonner schreckten bald auch die Einwohner von Höchst auf.
Im Jahr 1622 stand protestantische Herzog Christian von Braunschweig mit einem Söldnerheer vor den schon etwas veralteten Befestigungen der Stadt Höchst.
Ihm war der katholische Feldherr Johann Tserclaes von Tilly mit einer überlegenen Armee auf den Versen.
Das Städtchen Höchst interessierte die beiden, abgesehen von einer willkommenen Gelegenheit, die Einwohner und das neu erbaute Schloss auszuplündern, eigentlich nicht. Dennoch waren der zwischen ihnen entbrannte Kampfhandlungen eine der bemerkenswertesten Schlachten dieses großen Krieges.
Ein neuer Typus des Feldherren, der Kriegsunternehmer, der den Kampf als Geschäft betrieb, war auf den Plan getreten.
Der Vortrag schildert die Vorgeschichte und den gut dokumentierten Ablauf der Schlacht, zeigt die Orte, wo die Kämpfe stattfanden und schildert die schlimmen Begleiterscheinungen, unter denen die Bewohner von Höchst und der Umgebung zu leiden hatten.
Vortrag von Dr. Wolfgang Metternich